Werne. Christoph Dammermann soll für die FDP in Werne in den Bürgermeister-Wahlkampf ziehen. Das beschloss am Montag (25.11.) der Ortsvorstand der Liberalen in einer gemeinsamen Sitzung mit der Fraktion. Der 57-jährige frühere Staatssekretär war schon einmal vor zwanzig Jahren für den Spitzenjob im Rathaus angetreten und hatte damals außergewöhnliche 16,4 % der Stimmen erzielt.
„Wir sind froh, dass wir Christoph Dammermann gewinnen konnten, als Nachfolger von Lothar Christ anzutreten. Bürgermeisterwahlen sind Personen- und keine Parteiwahlen. Es handelt sich daher nicht um eine Zählkandidatur, sondern wir können einen Kandidaten aufbieten, der als Chef der Verwaltung Werne wirklich voranbringen wird,“ erklärten Fraktionsvorsitzende Claudia Lange und Ortsvorsitzender Artur Reichert gemeinsam für die örtliche FDP.
Christoph Dammermann ist gebürtiger Dortmunder und lebt seit 2001 gemeinsam mit seiner Familie in Werne. „Werne hat viele Stärken und auch wir leben ‚gerne in Werne‘. Werne wird sich aber anstrengen müssen, so lebenswert zu bleiben. Die schwierige Entwicklung der Innenstadt macht anschaulich, dass Werne etwas tun muss, um attraktiv zu bleiben,“ so Christoph Dammermann in einem ersten Statement. „Weniger komplizierte Bauvorschriften, dazu klarer Schwerpunkt bei bester Bildung und besten Schulen – damit sollte Werne im Wettbewerb der Städte punkten. Familien, die sich bewusst für Werne entscheiden, beleben die Innenstadt, das Vereinsleben und sichern damit die Entwicklung unserer Stadt.“
Dammermann ist Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann, 14 Jahre arbeitete er in diversen Führungsfunktionen für die Dresdner Bank. Acht Jahre war er Chef der Wirtschaftsförderung in Hamm, danach fünf Jahre Staatssekretär des Wirtschafts- und Digitalministeriums in Düsseldorf. Heute ist er hauptamtlicher Geschäftsführer der in Münster ansässigen Stiftung Westfalen-Initiative, einer der großen privaten Stiftungen Westfalens. Werne ist Dammermann lange verbunden: Sein Vater war von Anfang der 70er bis in die 90er Jahre Leiter der Barbaraschule, der früheren Förderschule.
Die endgültige Wahl des Kandidaten soll auf einem FDP-Ortsparteitag am 3.12. stattfinden, anschließend wollen die Liberalen für Mittwoch, 11.12., 18 Uhr zu einem „Liberalen Dialog“ einladen, bei dem Dammermann Rede und Antwort stehen wird. Ansonsten halten die Liberalen hinsichtlich ihrer Zeitplanung daran fest, über Ratskandidaten und Wahlprogramm erst im Frühjahr zu entscheiden. „Für die Bürgermeisterwahl fanden wir es richtig, bereits jetzt unseren Kandidaten zu präsentieren. Für alles weitere ist auch nach der Bundestagswahl noch genug Zeit,“ so Lange und Reichert abschließend.