Kommunale Wärmeplanung: Werne hat viel Zeit verloren

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Die Wärmeplanung für Werne kommt nicht voran – und das sorgt für Unmut. Obwohl der Stadtrat bereits 2023 beschlossen hat, die kommunale Wärmeplanung mit höchster Priorität anzugehen, ist bisher kaum etwas passiert. Die Verwaltung wartete zunächst auf Fördermittel, doch mittlerweile ist der entsprechende Förderantrag abgelehnt.

Für die FDP  war das Abwarten von Anfang an falsch. Christoph Dammermann, FDP-Bürgermeisterkandidat, kritisiert die Verzögerung: „Es ist ja nicht so, dass man gar nichts machen kann, solange ein Förderantrag läuft. Die Verwaltung hätte längst die Bürgerbeteiligung vorantreiben können – zum Beispiel durch Informationsschreiben an Immobilieneigentümer oder öffentliche Veranstaltungen“, so Dammermann.

Nur das gesetzliche Minimum? FDP fordert mehr Ambition

Während CDU und SPD nun fordern, sich auf das „absolute gesetzliche Minimum“ zu beschränken, hält Dammermann das für den falschen Ansatz. „Der Rat hat damals beschlossen, dass das Thema oberste Priorität hat – und nun sagen wir, wir sollten nur das Minimum tun? Das ist doch widersprüchlich!“

Statt sich auf eine Minimalstrategie zurückzuziehen, müsse Werne vorausschauend planen. Vor allem in Bezug auf die zukünftige Stromversorgung, wenn Wärmepumpen in vielen Haushalten zur Hauptlösung werden. „Wir werden uns noch intensiv mit dem Thema beschäftigen müssen – ob wir wollen oder nicht“, betont Dammermann.

Realistische Lösungen statt unrealistischer Träumereien

Dabei gehe es nicht darum, Werne mit einem flächendeckenden Fernwärmenetz auszustatten. „Die Struktur der Stadt gibt das nicht her. Aber mit genug Kreativität finden sich auch andere gute Lösungen. Wir brauchen maßgeschneiderte Lösungen, die sich an den Gegebenheiten vor Ort orientieren“, so Dammermann. Dabei sei die frühzeitige Einbindung der Bürger entscheidend.

FDP fordert: Jetzt handeln!

Die Liberalen fordern, dass die Stadtverwaltung nicht länger wartet, sondern jetzt mit der konkreten Planung beginnt. Dazu gehört eine transparente Informationskampagne, klare Konzepte für unterschiedliche Stadtquartiere und eine realistische Strategie für die Zukunft.

„Wir können es uns nicht leisten, weiter Zeit zu verlieren. Werne muss jetzt handeln, statt erst kurz vor Fristablauf unter Druck Entscheidungen zu treffen“, mahnt Dammermann. Die FDP wird das Thema weiter mit Nachdruck verfolgen – für eine nachhaltige, realistische und bürgernahe Wärmeplanung in Werne.

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