Geballte Fachkompetenz und ein gefüllter Saal

FDP Werne diskutiert mit Experten zum Thema Pflege

Wie steht es um die Pflege? Wie wird die Pflege in der Zukunft aussehen? Welche Probleme kommen auf uns zu? Welche Chancen bieten sich in der Pflege von morgen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen kamen interessierte Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag Abend ins Hotel am Kloster, um gemeinsam mit der FDP Werne und Experten über ein Thema zu sprechen, das alle angeht.

„Ein Thema wie dieses müssen wir aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Da reicht ein Experte nicht aus“, meinte Artur Reichert, Ortsvorsitzender der FDP Werne. Teilnehmer der Diskussionsrunde waren daher Diplom-Pflegewirt Ludger Risse, Vorsitzender des Pflegerates NRW und Pflegedirektor der St. Christophorus Krankenhauses Werne, die Landtagsabgeordnete Susanne Schneider, Sprecherin der FDP Landtagsfraktion für Gesundheit und Pflege, Anke Henkel, Regionalmanagerin einer privaten Pflegeberatung, sowie Tanja Lenz und Stefanie Kessel als Pflegeleiterinnen vom Seniorenzentrum Antonius Werne. So konnten sowohl die politischen und wirtschaftlichen Aspekte als auch die Praxis im Alltag beleuchtet werden.

„Wenn ein Angehöriger plötzlich zum Pflegefall wird und die Familie die Pflege nicht mehr aus eigener Kraft stemmen kann, wissen viele Familien zunächst nicht genau, was zu tun ist“, stieg Claudia Lange, Fraktionsvorsitzende der FDP Werne, in das Thema ein. Im Anschluss debattierten die Anwesenden über den Pflegekräftemangel, die Ausbildung in der Pflege, den Mangel in der Kurzzeitpflege sowie insbesondere über die Zukunft der Pflege. Ludger Risse erläuterte, dass Investitionsstau und Bürokratisierung große Probleme darstellten. Wertvolle Zeit, die für den zu Pflegenden zur Verfügung stehen sollte, ginge dadurch verloren. Susanne Schneider machte deutlich, dass die Landesregierung seit der Regierungsübernahme mehr finanzielle Mittel in die Pflege gesteckt habe als je zuvor. Hier gelte es, nicht nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, sondern dort zu invesitieren, wo es nötig sei. Auf die Fragen aus dem Zuhörerraum zu konkreten Bereichen wie Finanzierung der Pflege, Pflegegrad und Kurzzeitpflege hatten Anke Henkel, Tanja Lenz und Stefanie Kessel Antworten aus ihrer beruflichen Praxis.

Das Format der Diskussionsrunde erfreute sich großer Beliebtheit. Mit über 80 Gästen war der Saal im Hotel am Kloster gut gefüllt. Die überaus interessierten Besucher nutzten die Gelegenheit, ihre eigenen Fragen einzubringen und so den Abend mitzugestalten. „Wir freuen uns, dass es so eine gelungene Veranstaltung war“, resümierte Reichert, „Wir haben viel positives Feedback zum Thema und dem Format bekommen. Wir bedanken uns bei allen, die da waren und den Abend mitgestaltet haben.“