Im Hotel am Kloster fand am vergangenen Sonntag der Ortsparteitag der FDP Werne statt. Der Fokus des Parteitags lag neben der Debatte über wichtige politische Entscheidungen der Stadt im vergangenen Jahr besonders auf der Ausrichtung der liberalen Politik für das kommende. Fraktionsvorsitzende Claudia Lange nutzte die Gelegenheit auch um erneut den überschuldeten Haushalt der Stadt Werne zu rügen. Bürgermeister Lothar Christ möchte in diesem Jahr 11,4 Millionen Euro neue Schulden machen.
In der Debatte wurde deshalb noch einmal betont, dass man sich im Klaren darüber sein müsse, dass jeder in der Verwaltung ausgegebene Euro aus den Taschen der Bürger komme und deshalb dort fehle. Während durch die Krise deutschlandweit jeder sechste Bürger nicht mehr genug Geld für das alltägliche Leben habe, sei bei der Verwaltung und gerade beim Bürgermeister Lothar Christ keinerlei Sparwille vorhanden. Den Gürtel würde da niemand enger schnallen.
Die FDP Werne fordert deshalb eine nachhaltige Haushaltspolitik, um langfristig eine solide Finanzierung der kommunalen Projekte zu gewährleisten. Gleichzeitig sprachen sich die Mitglieder der Partei für eine effizientere Verwaltung aus, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Die Mitglieder der FDP Werne diskutierten außerdem intensiv über die Herausforderungen der Stadt Werne in den letzten Jahren. Dabei wurden insbesondere Planungsfehler beim Neubau der Wiehagenschule angeprangert, die bereits drei Jahre nach ihrer Eröffnung zu klein ist und erweitert werden muss. Durch die notwendige Erweiterung kommen Kosten in Millionenhöhe auf die Stadt zu, die man sich bei einer besseren Planung hätte ersparen können. Stets habe man seitens der FDP die Standortwahl kritisiert, die zu wenig Raum für die Schüler ließe. Zudem sei es nicht nachhaltig eine Schule räumlich so klein zu planen, dass nach drei Jahren das neu gebaute Schulgebäude nicht mehr ausreiche. Lieber habe man einen Raum zu viel, als nach drei Jahren ein neues Schulgebäude bauen zu müssen.
Abschließend diskutierten die Mitglieder der FDP Werne über die zukünftige Positionierung der Partei in der Kommunalpolitik. Man wolle sich noch stärker für eine bürgernahe Politik einsetzen. Besonders der Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Förderung der Innenstadt sollen in Zukunft im Fokus stehen.
Der Vorsitzende der FDP Werne, Artur Reichert, zeigte sich nach dem Parteitag zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir haben heute wichtige Themen diskutiert und sind zu guten Ergebnissen gekommen. Die FDP Werne wird sich auch in Zukunft für eine liberale und wirtschaftlich nachhaltige Kommunalpolitik einsetzen.“
Der Ortsparteitag der FDP Werne war somit ein wichtiges Forum für die Mitglieder der Partei, um sich über kommunalpolitische Themen auszutauschen und gemeinsame Positionen zu erarbeiten.