Baukostenobergrenze beim Solebad erhöht – Das kann man dem Bürger nicht vermitteln!

Die Baukosten für das neue Solebad steigen um eine halbe Millionen Euro. Natürlich kann man den Reaktionen von Verwaltung Glauben schenken: ‚Das konnte niemand ahnen, das hat niemand vorausgesehen, die Baubranche boomt, da müssen wir solche Steigerungen in Kauf nehmen.‘ So klingt es in unseren Ohren. „Aber nein! Da liegt der Hase im Pfeffer: Man hat nicht damit gerechnet, man hat schlicht nur so gerechnet, wie man wollte! Und niemand darf behaupten, man wäre nicht gewarnt worden. Das Büro Constrata hat von Beginn an gewarnt, einen ausreichend großen Puffer bei der Berechnung einzubauen, das wurde jedoch nicht getan.“ Fraktionsvorsitzende Claudia Lange ist verärgert: „Alle anderen Parteien nicken die Erhöhung der Baukostenobergrenze ab. Höhere Darlehen werden aufgenommen. Geld, das die Stadt Werne nicht hat! Wer dafür zahlen wird? Die Bürger! Die CDU behauptet, das könne man dem Bürger schon erklären! Aber der Bürger ist doch nicht doof! Um das fehlende Geld wieder reinzuholen, müssen dann bestimmt wieder Steuern, Parkgebühren und Elternbeiträge erhöht werden. Das wird der Bürger mit Sicherheit verstehen! Aber das Bad wird ja augenscheinlich mehr für auswärtige Wellnessbesucher gebaut als für Werner Familien, denn die noch zu ziehenden Rückfalloptionen liegen ja im Freibadkiosk, im Wasserspiel und im Kinderplanschbecken im Freibadbereich. Aber dann muss die durchschnittliche Werner Familie auch nicht den teuren Eintritt bezahlen, denn sie wird ja anderweitig zur Finanzierung zur Kasse gebeten. Unterstützen wir also die Tatsache, dass immer mehr Kinder nicht schwimmen können, denn Spaß im Freibad wird sie ja dann nicht zum Schwimmen locken. Aber aus anderen Diskussionen um Spielplätze in Werne wissen wir ja zur Zeit, dass Kinderlärm bei einigen nicht erwünscht ist. Zumindest diese wenigen Bürger werden dann ihre Ruhe haben!“

Die FDP habe bislang die Planungen mitgetragen. Aber nur wenn sie im geplanten Budget blieben. Es seien noch nicht alle Pakete ausgeschrieben und man habe noch nicht angefangen zu bauen. Jeder wisse, dass noch gefährliche Preissteigerungen auf die Stadt zu kommen können. „Sitzen wir dann alle drei Monaten wieder hier sollen neue Erhöhungen genehmigen?“ fragen sich die Liberalen besorgt.