Leserbrief von Marius Sendermann zur Poolparty

Das wieder aufgelebte Terassenfest ging am Wochenende eigentlich mit großem Erfolg zu Ende. Eigentlich, denn durch Beschwerden einiger Anwohner wurde die „Party am Pool“ frühzeitig beendet, weil man sich durch die Lärmbelästigung gestört fühlte.  Die Feier war feucht-fröhlich, ohne Zweifel, die Feier hatte auch eine entsprechende Lautstärke (bei 900 Leuten reicht nun mal kein Kassettenrekorder). Aber die Feier war vor allem friedlich und gut gelungen.Neben Sim-Jü gibt es in der Stadt nur zwei Großveranstaltungen, bei denen in Werne vor allem die Jugendlichen mal ordentlich feiern können – und das sind nun mal die „Party am Pool“ und das „THW Sommerfest“.

Diese Feste (wie weitere, z.B. Sim-Jü) sind seit langem eine schöne Tradition und bieten gerade den Jugendlichen günstige und interessante Alternativen zur Freizeitgestaltung. Diese Veranstaltungen müssen dauerhaft in Werne verankert bleiben, ohne dass an jeder nur möglichen Stelle Steine in den Weg gelegt werden. Wenn die Musik bis 2 Uhr hätte spielen können – wie offenbar vereinbart – wäre diese Feier sicherlich ein noch größerer Erfolg geworden.

Seit Jahren beklagen viele junge Menschen, dass für sie in Werne zu wenig getan wird. Seit Jahren beteuern alle, sich für deren Interessen verstärkt einzusetzen. Nur wenn es dann darauf ankommt, knicken die meisten Verantwortlichen ein. Hier wünschte ich mir mehr Toleranz jungen Menschen gegenüber. Jugendfreundlichkeit sollte auch wirklich ankommen und erlebbar sein.

Dabei habe ich aber auch Verständnis für alle Anwohner. Durch die Häufung der unterschiedlichsten Aktivitäten wird die Grenze für den Lautstärkepegel sicherlich öfter überschritten, als es jedem Anwohner recht sein kann. Durch ein abgestimmtes Veranstaltungsmanagement für innenstadtrelevante Veranstaltungen kann man so etwas aber vernünftig regeln. Das ist die Aufgabe der Stadtverwaltung bzw. des Stadtmarketing.

Mein Dank gilt allen Organisatoren und den Anwohnern, die durch Inkaufnahme dieser Lärmbelästigung zu einem schönen Fest beigetragen haben – in der Hoffnung, dass die TV Wasserfreunde auch einen Gewinn gemacht haben, um für ihre Mühen entlohnt zu werden.

Marius Sendermann
Jugendpolitischer Sprecher der FDP im Rat der Stadt Werne