Bußgeld für Hundekot erhöhen

Im Ausschuss für Soziales, bürgerschaftlichen Engagement und öffentliche Ordnung stellen die Liberalen in Werne den Antrag, das Bußgeld für das Hinterlassen von Hundekot auf öffentlichen Flächen (Bürgersteige, Spielplätze etc.) auf 200 € zu erhöhen. Zudem sollen Hundekotbeutel für den Bürger im Stadthaus sowie an freiwilligen Ausgabestellen (Kiosks, Supermärkte) kostenlos erhältlich sein.

„Werne ist durch den historischen Stadtkern und die zahlreichen Grünflächen ausgesprochen attraktiv. Besucher und Anwohner müssen jedoch beim Gang durch die Stadt den Blick mehr auf den Boden richten, um ohne Tretmine unter der Sohle ans Ziel zu gelangen. Insbesondere im Stadtpark, im Stadtwald sowie an der Saline findet man ständig zahlreiche Hundehaufen, die von Hundehaltern nicht entfernt wurden. Im gesamten Stadtgebiet auf Gehwegen, an Baumscheiben und sogar auf Spielplätzen liegen die Hinterlassenschaften. Das Stadtbild wird so enorm verschandelt. Die Verärgerung unter den Bürgern hierüber ist so groß, dass die Presse bereits mehrere Male über Probleme mit Hundekot in Werne berichtete“, begründet Claudia Lange als Fraktionsvorsitzende den Antrag

Diesem Problem gelte es entgegenzutreten. Eine drastische Erhöhung des Bußgeldes habe hier vor allem eine starke Signalwirkung. Das Hinterlassen von Hundekot ist eine Ordnungswidrigkeit. Man mache sich mit einer Erhöhung des Bußgeldes die von der Strafwirkung weitestgehend losgelöste Präventionswirkung von Ordnungsgeldern zunutze. Zudem setze man auf die Soziale Kontrolle der Bürger untereinander.

Dennoch handele es sich keinesfalls um eine Maßnahme gegen die Hundehalter an sich, lediglich gegen die Verantwortungslosigkeit. Vielmehr sei es eine Maßnahme für ein schöneres Stadtbild und Hygiene. Auch das Image des Hundes und seiner Halter würde von dieser Maßnahme profitieren, wenn er nicht immer wieder mit „Tretminen“ in Verbindung gebracht würde.

Claudia Lange macht deutlich, warum auch mehr Mülleimer und Hundekotbeutel im Antrag gefordert werden: „Es muss die Möglichkeit geboten sein, Hundekot ohne großen Aufwand zu entfernen. Zu diesem Zweck sollen Hundekotbeutel, ähnlich wie es beim gelben Sack der Fall war, in der Stadtverwaltung Werne sowie an Kiosks und in Supermärkten kostenfrei zu erhalten sein. Dann sind Hundetütenhalter auch nicht von Vandalismus bedroht. Die Kosten pro Beutel bewegen sich im Cent-Bereich und sind daher von der Stadt tragbar.“

Supermärkte, Kiosks oder Apotheken könnten sich als freiwillige Ausgabestellen zur Verfügung stellen und könnten zu diesem Zweck größere Mengen Hundekotbeutel im Stadthaus abholen und bei sich lagern, ähnlich wie es seit Jahren in Gladbeck der Fall sei.