Die FDP-Werne beim Landesparteitag über Organspende, Wahlrecht, Blutspende und Europapolitik
Am vergangenen Wochenende trafen sich Freie Demokraten aus ganz Nordrhein-Westfalen beim Landesparteitag in der Siegerlandhalle in Siegen mit dem Ziel, die liberale Politik der Zukunft zu gestalten.
Auch die Werneraner Liberalen waren anwesend. Staatssekretär des Witschaftsministeriums Christoph Dammermann und Denise Jücker aus Werne vertraten die FDP Kreis Unna als Delegierte auf dem Landesparteitag, dem Christoph Dammermann im Präsidium beiwohnte. Auch Dagny Dammermann, Jonathan Dammermann und Michael Szopieray aus Werne begleiteten die Veranstaltung als Interessierte.
Zum einen wählten die Delegierten einen neuen Landesvorstand. Neben Dr. Joachim Stamp als Landesvorsitzenden wurden sowohl Angela Freimuth als auch Alexander Graf Lambsdorff als stellvertretende Landesvorsitzende wiedergewählt. Otto Fricke bleibt Landesschatzmeister und Johannes Vogel bleibt Landesgeneralsekretär. Aus dem Bezirk Westfalen-Süd, zu dem auch Werne gehört, wurden Carlo Cronenberg und Susanne Schneider MdL aus dem Kreis Unna in den Landesvorstand berufen.
Zudem standen jedoch auch diverse Anträge auf der Tagesordnung.
Insbesondere beschlossen die Delegierten einen Antrag mit dem Ziel einer zukunftsfähigen Europapolitik. So wünsche sich die FDP NRW ein Europa, welches in den Bereichen Handel, Bildung, Forschung, Wirtschaft, Digitalisierung und Innovation zukunftsweisend und liberal sei und in den Themen Sicherheit und Migration jedoch handlungsfähig bliebe.
Zudem entschieden die Delegierten für ein Ansinnen zur Abschaffung des pauschalen Ausschlusses Homosexueller von der Blutspende. Auch ein Antrag zur Anpassung des Mindestwahlalters bei der Landtagswahl in NRW auf 16 Jahre wurde bestätigt. Beide Anträge wurden von den Jungen Liberalen NRW initiiert.
Besonders intensiv beschäftigten die Delegierten sich auch mit einem Ansinnen aus dem Kreis Unna zur Reformierung der Organspende. Initiatorin war Susanne Schneider MdL, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion und Kreisvorsitzende der FDP Kreis Unna. Mitantragsstellerin war Denise Jücker, Delegierte des Kreises Unna aus Werne.
Demnach benötige NRW mehr Organspender, was eine Reform der Organspende nötig mache.
Hierbei beschäftigte die FDP sich mit zwei Ansätzen. Zum einen beriet man über eine Widerspruchsregelung, nach der jeder mündige Bürger grundsätzlich Spender sein solle, sofern er dem nicht ganz oder in Teilen widerspreche. Zur Alternative stand die sogenannte „Entscheidungsregelung“, nach der die Bürger angehalten werden sollten über die eigene Organspende zu entscheiden, anstatt das Thema an sich vorbeilaufen zu lassen.
Im Ergebnis entschieden sich die Delegierten mehrheitlich für die Annahme des Antrags in Form der „Entscheidungsregelung“.
Denise Jücker, Delegierte aus Werne, findet es „positiv, dass die FDP-NRW in die richtige Richtung geht. Liberale Grundsätze bleiben bestehen, jedoch bleibt die Pflicht gegenüber den Menschen in einer Notsituation gewahrt“. Sie persönlich habe sich zwar die Widerspruchsregelung gewünscht, wie sie in einigen europäischen Ländern bereits angewandt werde, jedoch sehe sie die Entscheidung insgesamt als eine positive Entwicklung in die richtige Richtung. Alles in allem freue sie sich über die sachliche Debatte über ein derart wichtiges Thema auf dem Forum des Landesparteitages der Freien Demokraten NRW.
Nebenbei konnten die Anwesenden in workshopähnlichen „Ideenlaboren“ Ansätze und Ideen zu verschiedenen Themen erarbeiten. Insgesamt freuten sich die Freien Demokraten über einen erfolgreichen Landesparteitag.