FDP Werne fordert Bürgerentscheid

v.l. Dr. Waltraud Wyborski, Artur Reichert, Michael Szopieray, Claudia Lange, Dr. Wolfgang Peters, Dr. Luitger Honé, Denise Laumann, Benedict Honé, Uta Stolpe, Björn Lerche, Dagny Dammermann, Christoph Berkenheide, Jörg Korzinetzki, Marius Sendermann, Christoph Dammermann

Einen Bürgerentscheid über die Zukunft des Natur-Solebades fordert die FDP in Werne. Zwei Varianten sollen nach dem Willen der Liberalen zur Abstimmung gestellt werden: Entweder ein Familienbad mit Sole und Wellness gemäß der Variante 3 des Altenburg-Gutachtens oder auf der anderen Seite eine sparsame Grundversorgungsvariante ohne Sole und Sauna, dafür aber kombiniert mit der Sporthalle, die der Kommunalbetrieb Werne plant.

„Auf Grundlage des sehr guten Altenburg-Gutachtens kommen nur zwei Möglichkeiten überhaupt in Frage: das kompakte Familienbad oder die Grundversorgung“, resümiert die FDP-Fraktionsvorsitzende Claudia Lange. „Beide sollten vor einer Abstimmung noch weiter optimiert werden. Bei der Grundversorgungsvariante sind sicher noch günstigere Kalkulationen möglich als eine Bausumme von 8,5 Millionen Euro. So ist zum Beispiel kein Dach nötig, das man öffnen kann.“

Um weitere Einsparungen zu ermöglichen, schlägt die FDP für die Grundversorgungsvariante eine Kombination mit der vom Kommunalbetrieb zu prüfenden Sporthalle vor. Dann könnten einige Einrichtungen wie Duschen und Umkleiden ggf. gemeinsam genutzt werden, Heizung und Parkplätze sowieso. „So hätte Werne zwar nur noch ein einfaches Hallenbad für die Grundversorgung der Bevölkerung, gemeinsam mit einer Sporthalle könnte aber mit vertretbarem Aufwand ein echtes Sportzentrum für Jung und Alt entstehen“, erläutert Claudia Lange und fügt hinzu, dass in der geplanten Grundversorgungsvariante auch ein warmes Kursbecken für das Baby- und Kleinkinderschwimmen sowie für Fitness der älteren Bevölkerungsgruppen eingeplant würden. Die FDP sieht darin auch deswegen einen Vorteil, weil neben der Kombination mit der Sporthalle auch eine Komplettschließung über zwei Jahre vermieden werden könne.

Bemerkenswert an dem Altenburg-Gutachten seien aus Sicht der Liberalen die beiden Erkenntnisse, die auf Drängen der FDP in die Untersuchung aufgenommen wurden: Einerseits die Betrachtung über die nächsten zehn Jahre und andererseits die notwendigen Besucherzahlen und Erlöse, damit der Zuschuss nicht steige. „Hier zeigen sich die beiden wesentlichen Risiken der Variante 3, des sogenannten kompakten Konzeptes: Einerseits die Komplettschließung über zwei Jahre aufgrund der Umbauarbeiten, in der Kosten, aber keine Erträge anfallen, und andererseits die Erwartung, dass alljährlich 2,8 Mill. Euro Eintrittsgelder und Gastronomieerlöse erzielt werden können“, so Lange. „Wenn die Realität nur um 10 % von der Prognose abweicht, steigt das Defizit gleich um 280.000 Euro. Bei der Variante 4 sind insgesamt weniger als 280.000 Euro Erlöse kalkuliert, so dass das Risiko hier erheblich geringer ist.“ Die beiden Varianten unterscheiden sich auf 10-Jahres-Sicht bereits in der Prognose um 3,6 Mio. €.

Über ein solches Risiko, das am Ende die ganze Stadt zu tragen hat, sollte aus Sicht der FDP auch die ganze Stadt abstimmen. Die Liberalen wollen daher einen Bürgerentscheid beantragen, der kostengünstig gemeinsam mit der Bundestagswahl am 22.9. stattfinden könnte. Bis dahin sei auch genug Zeit, die wesentlichen Rahmenbedingungen für die Bürger transparent aufzuarbeiten. „Das Risiko des Bades auch in der Kompaktvariante tragen alle Bürger über Jahrzehnte. Daher sollten auch alle Bürger gemeinsam die Entscheidung treffen.“

 

 

 

 

 

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