„Unser Berufskolleg in Werne ist ein extrem wichtiger Bestandteil der Werner Schullandschaft. Es braucht jede Flexibilität, um passgenaue Bildungsangebote für die Jugendlichen in Werne und Umgebung machen zu können und beste Perspektiven für neue Technologien zu entwickeln.“ Mit dieser Feststellung resümierte FDP-Fraktionsvorsitzende Claudia Lange ein Fachgespräch ihrer Fraktion am Montag (4.4.) zur beruflichen Bildung in Werne.
Die Liberalen hatten Vertreter des Berufskollegs, Schulleiter Helmut Gravert und sein Stellvertreter, Jürgen Artmann, sowie Bürgermeister Lothar Christ zum Austausch eingeladen. Als Vertreter des Landes nahmen die Abgeordnete Martina Hannen aus Lage (Lippe), FDP-Sprecherin für berufliche Bildung, und Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann aus Werne teil. Einig war sich die Runde in der Bedeutung des Kollegs für die regionale Wirtschaft: „Wir dürfen nicht nur auf die akademische Ausbildung starren. Die berufliche, die handwerkliche Ausbildung bietet ebenso attraktive Berufsperspektiven wie ein Studium,“ bekannte sich Martina Hannen zum Kolleg. „Nicht nur die großen Kollegs in den Großstädten haben in ihrer Spezialisierung ihre Bedeutung, auch die Kollegs in den mittleren und kleinen Städten haben für die örtlichen Betriebe eine sehr relevante Funktion,“ beschrieb Helmut Gravert die unterschiedlichen Perspektiven.
Der Werner Wirtschaftsförderer Matthias Stiller skizzierte im Beisein des neuen Kreis-Wirtschaftsförderers Sascha Dorday Ideen, wie das 5-Standorte-Programm Verknüpfungspunkte zwischen Berufskolleg, Gründungsinteressierten und örtlichen Betrieben fördern kann. „Wir wollen in Werne neue Ideen entwickeln und dafür die gute Zusammenarbeit zwischen Kolleg und Unternehmen nutzen. Dazu müssen wir Raum schaffen und arbeiten Ideen für das Förderprogramm aus.“
Pascal Rohrbach, Kandidat der FDP für den Landtag im Wahlkreis Lünen/Selm/Werne, versprach den Einsatz der Liberalen für berufliche Bildung und die Berufskollegs: „Am Wochenende hat unser Parteitag die Forderung beschlossen, die Gleichstellung der akademischen und beruflichen Bildung nach Schweizer Vorbild in die Verfassung aufzunehmen. Wir werden uns dafür einsetzen, in der nächsten Wahlperiode große Fortschritte bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels zu machen.“