FDP: Wir wollen Kultur fördern, die SPD nur die Bürokratie

„Hans Weiß hat das Thema wohl nicht verstanden“
FDP: Wir wollen Kultur fördern, die SPD nur die Bürokratie
Liberale halten dezentrale Förderung für besser als zentrale

Kreis Unna/ Werne. Mit deutlichen Worten haben die Liberalen auf die Äußerungen des SPD-Politikers Hans Weiß reagiert, die FDP wolle ehrenamtliche Kulturarbeit z.B. bei der Freilichtbühne nicht weiter fördern.

„Diese Behauptung ist grober Unsinn und das sollten die Sozialdemokraten auch wissen. Hans Weiß hat das ganze Thema wohl nicht verstanden“, erklärte FDP-Kreisvorsitzender Christoph Dammermann aus Werne. Die Initiative der Liberalen im Kreistag habe zum Ziel, dass über die allgemeine Kulturförderung demnächst die Räte vor Ort entscheiden sollen und nicht mehr der Kreiskulturausschuss.

„Es macht doch keinen Sinn, erst das Geld der Gemeinden über die Kreisumlage einzusammeln und es dann im Wege von Einzelanträgen an Einrichtungen in den Städten und Gemeinden wieder zu verteilen“, so Dammermann, der auch stellvertretendes Mitglied im Kreiskulturausschuss ist. „Das nützt nicht der Kultur, das nützt nur der Bürokratie. Dezentrale Lösungen sind besser und einfacher als zentrale Lösungen. Leider hat das die SPD bis heute nicht verstanden.“

Offen beraten würde bei den Kreis-Liberalen derzeit noch, wie die Kultureinrichtungen, die sich im Eigentum des Kreises befinden, als kulturelle Schwerpunkte weiter gefördert werden sollen. Das sei ein offener Beratungsprozess, der mit den aktuellen Haushaltsberatungen gar nichts zu tun habe. „Wir sind für einen schlanken und sparsamen Kreis, der den Städten und Gemeinden möglichst viel Luft zum Atmen lässt. Daraus den Schluss zu ziehen, wir würden die erfolgreiche Arbeit mancher Kultureinrichtungen in Frage stellen, ist grob irreführend. Wenn Hans Weiß der Meinung ist, der Kreis müsse alle erfolgreichen Einrichtungen im Kreisgebiet fördern, müsste die SPD bitte auch Anträge auf Sport- und Bildungsförderung durch den Kreis einreichen. Ich glaube kaum, dass er dafür eine Mehrheit bekäme“, so Dammermann abschließend.