Liberale in Werne lehnen die Erhöhung der Elternbeiträge ab

Die Liberalen in Werne werden die geplanten Erhöhungen der Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in der vorgeschlagenen Weise nicht mittragen.

„Diese familienfeindliche Politik führt dazu, dass Werne im Vergleich zu anderen Kommunen an Attraktivität verliert,“ erläutert die familienpolitische Sprecherin der Fraktion Denise Jücker. Die Sanierung der städtischen Finanzen dürfe nicht dadurch geschehen, dass man dem Bürger wieder tiefer in die Tasche greife.

„Nun erhöht man die Elternbeiträge zum zweiten Mal in kurzer Zeit, in 2017 wartet auch schon die nächste Erhöhung der Grundsteuer B. Das ist typisch für die Finanzpolitik der Verwaltung!“ beschwert sich die Fraktionsvorsitzende Claudia Lange. Diese Pläne seien nicht nachhaltig sondern rein kurzfristig orientiert. Das Geld komme den Kindern nicht zugute, es werde den Familien weggenommen.

Doppelt getroffen könnten Eltern sein, die dann sowohl für ein Geschwisterkind zahlen müssten als auch unter die neue Gehaltsgruppenregelung fallen. „Familien, die für eine optimale Bildung und Betreuung ihrer Kinder in vielen Bereichen zur Kasse gebeten werden, sind auch hier die Leid Tragenden. Das ist falsche Standortpolitik“, so Denise Jücker.

Lediglich die gesetzlich verankerte Steigerung von jährlich 3% analog zu den Betriebskosten der Einrichtungen könnten die Liberalen nachvollziehen und mittragen. Aber auch hier gäbe es keinen Refinanzierungszwang durch die Stadt. „Warum werben wir nicht mit Familienfreundlichkeit und niedrigeren Elternbeiträgen als in Nachbarkommunen? Das zahlt sich mit Sicherheit aus und lockt junge Familien in unsere Stadt!“ betont Denise Jücker.

In ihrer Haushaltsrede hatte die Fraktionsvorsitzende Claudia Lange übrigens bereits vor der angedachten Erhöhung gewarnt, „denn wir würden einer solchen Erhöhung in keinem Fall zustimmen, wenn sie der Haushaltskonsolidierung dienen sollte!“ so ein Zitat aus ihrer Rede.